Innovative u. explorative Handlungsfelder der
Katholischen Erwachsenenbildung zur
Förderung von Teilhabe und Lebensqualität
dementiell erkrankter Menschen

Alter, demografische Entwicklung, Demenz und Erwachsenenbildung

Um die gesellschafts- und bildungs-politische Relevanz sowie das Potential bzw. dieHerausforderungen für die Erwachsenenbildung zu veranschaulich-en, ist festzuhalten: „Zum Ende des Jahres 2021 lebten in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz.
Häufigste Demenzursache ist die Alzheimererkrankung. Im Jahr 2021 sind etwa 440.000 Menschen im Alter 65+ neu an einer Demenz erkrankt. Infolge des demographischen Wandels nimmt die Anzahl der Betroffenen weiter zu.
Gelingt kein Durchbruch in Prävention oder Therapie, könnten nach aktuellen Schätzungen in Deutschland im Jahr 2050 bis zu 2,8 Millionen Menschen im Alter 65+ erkrankt sein. (Deutsche Gesellschaft für Alzheimer Erkrankungen)

Die Plastizität kognitiver Entwicklungen und die Fähigkeit zur Selbstakt-ualisierung als Bildungs-voraussetzung

Im Fokus steht insbesondere die Plastizität kognitiver Entwicklungen und die bis ins hohe Alter bestehende Lernfähigkeit, woraus sich die Legitimität der Entwicklung und Etablierung bildungsrelevanter Ansätze zum Lernen im Alter erschließt, Mit Blick auf das Bildungssubjekt wird von kognitiven, emotionalen, empfindungsbezogenen, sozialkommunikativen u, alltagspraktischen Qualitäten ausgegangen. „Jede dieser Qualitäten bildet die Grundlage für den Prozess der Selbstaktualisierung, der verstanden wird als die dem Psychischen innewohnende Tendenz, sich auszudrücken, sich mitzuteilen, sich zu differenzieren. Es wird angenommen, dass diese Tendenz zur Selbstaktualisierung besteht, solange
Psychisches existiert. Somit ist auch bei demenzkranken Menschen von der Möglichkeit der Selbstaktualisierung auszugehen. (Andreas Kruse)

Altersbilder: Kulturelle, gesellschaftliche und soziale Bilder vom Altern mit Demenz 

Um den Bildungsbedarf einerseits und die Potentiale der Erwachsenenbildung erfassen zu können, ist zu berück-sichtigen, dass „die Entwicklung und Verwirklichung der Potenziale des Alters für Wirtschaft und Gesellschaft wie auch der gesellschaftliche u. individuelle Um-gang mit Grenzen im Alter in erheb-lichem Maße durch die Wahrnehmung und Deutung des Alters und des Alterns beeinflusst ist“. (Altersbericht der Bundesregierung) Die Entwicklung und Implementierung von Bildungsangebot-en bedarf der Reflexion der gesellschaft-lich tradierten und für Bildungsprozesse relevanten Altersbilder. Handlungsleitend ist dabei, dass diese Altersbilder veränd-erbar und gestaltbar sind. Dies betrifft insbesondere die eher negativ besetzen Altersbilder zu den Möglichkeiten von Bildungsprozessen bei u. mit dementiell erkrankten Erwachsenen 

Projektstimmen

Zentrale Aufgabe von Erwachsenenbildung ist es , Teilhabe an und Mitgestaltung von sozialen und gesellschaftlichen Prozessen zu eröffnen 

Vor dem Hintergrund stellen eine steigende Lebenswartung und eine Zunahme dementieller Erkrankungen in der Bevölkerung eine besondere und wichtige Aufgabe für die Erwachsenenbildung dar, 

Johannes Oberbandscheid

Vorsitzender KEB Hessen e.V.

Im Rahmen des jetzt gestarteten Projektes möchte die Katholische Erwachsenenbildung Hessen eV. in Form unterschiedlicher Seminarangebote Beiträge zur Teilhabe dementiell erkrankter Erwachsener ermöglichen 

Die Seminarangebote werden entlang der ausgewählten Themenschwerpunkte von Heimat, Grenzen, Liebe, Glaube, Geschichte(n), Generationen entwickelt

Gunter Geiger

Mitglied des Vorstands der KEB Hessen e.V,

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